Achtsamkeit 11. März 2018

Mit Meditation negative Emotionen auflösen

 

Wenn es darum geht, negative Emotionen aufzulösen bzw. zumindest stark abzuschwächen, kann Meditation ein unfassbar hilfreiches Hilfsmittel sein. Auch in Situationen, in denen man gar nicht genau weiß, wo die negative Gefühlslage eigentlich herkommt, ist Meditation unser Mittel der Wahl. Warum das so ist und wie du in den beschriebenen Situationen Meditation am Besten einsetzen kannst, erfährst du in diesem Artikel. An der Stelle noch ein kleiner Tipp: Wenn du grundsätzlich mehr zum Thema Meditation und ihrer Funktionsweise erfahren möchtest, dann lies gerne auch unsere Grundlagenartikel zum Thema “Meditation – der Schlüssel zu wahrem Glück und innerer Ruhe”.

– Lesezeit: 3 Minuten –

 

Manchmal steht man im Leben vor einem Problem oder eine negativen Gefühlslage und weiß einfach nicht wie man sich helfen soll. Ein Werkzeug, das in solchen Problemsituationen gut helfen kann, ist Meditation. Warum das genau so ist, wird klar, wenn man sich einmal ansieht, auf welcher Grundlage die meisten unserer Probleme entstehen:

1. Man unterdrückt Emotionen und macht das Problem dadurch nur noch schlimmer

Häufig fühlen wir uns schlecht weil wir eine negative Emotion wie Wut, Angst oder emotionalen Schmerz mit uns herumtragen, die wir – zum Selbstschutz – nicht zulassen und dadurch unterdrücken. Wir hoffen, dass sie sich irgendwann in Luft auflöst, doch meistens wird sie durch das Unterdrücken nur noch schlimmer. Hier kann es enorm hilfreich sein, in einer Meditation bewusst das Gefühl zuzulassen, es zu beobachten und zu spüren, wie es sich auf den Körper auswirkt. Was in der Regel passiert, ist vergleichbar mit dem Bild, in dem man die Luft aus einem Reifen herauslässt: Das negative Gefühl wird schwächer und schwächer und du fühlst eine zunehmende Entspannung. Ein Zeichen dafür ist zum Beispiel wenn dein Verstand in der Meditation von alleine zu einem anderen Gedanken springt. Probier es mal aus! P.S.: Dieser Tipp bezieht sich selbstverständlich nur auf Situationen, in denen du durch das bewusste Zulassen der Emotion weder dich selbst noch jemand anderen in irgendeiner Form verletzt (!!)

2. Man weiß gar nicht genau, was es ist, dass einem so zu Schaffen macht – hier hilft Selbstreflexion durch Meditation

Du kennst die Situation sicher auch, dass du dich irgendwie schlecht fühlst, aber eigentlich gar nicht weißt warum. Wenn das zutrifft, kann es ebenfalls helfen, durch eine Meditation in sich hineinzuhören und durch das gezielte Beobachten seiner Emotionen und Gedanken mehr über das Problem herauszufinden. Lass auch hier das Gefühl einfach zu und sage dir selbst: „Es ist okay, dass ich mich jetzt/heute schlecht fühle, ich mach mir dafür selbst keinen Vorwurf, denn ich bin auch nur ein Mensch.“ Denn alleine schon diese Zuneigung und Sanftheit der eigenen Gefühlswelt gegenüber bewirkt häufig eine Besserung. Der übliche Weg – auch in dieser Situation gegen die eigene Stimmung anzukämpfen und seine Emotion auf irgendeine andere Art und Weise herauszulassen, die nicht hilfreich ist – macht es leider meistens erstmal nur noch schlimmer.

3. Man steht vor einem Problem was durch das eigene falsche Verhalten ausgelöst wurde – Selbstreflexion und das damit verbundene Nachdenken über das eigene Verhalten hilft

Meditation steht vor allem für eins: Selbstreflexion. Meditation ist die wahrscheinlich intensivste und effektivste Art und Weise sich mit seinen Gedanken und damit mit seiner eigenen Person zu beschäftigen. Manchmal kommt es vor, dass eine Konfliktsituation deine negative Gefühle auslöst, die durch dein eigenes Fehlverhalten hervorgerufen wurde. Um das zu verstehen, sich im nächsten Schritt einzugestehen und schließlich konkrete Aktionen wie eine Entschuldigung oder ein Gespräch einzuleiten, ist ein extrem hohes Maß an Selbstreflexion von Nöten. In einer Meditation kann man Konfliktsituationen nochmal durchdenken, die Sicht des anderen einnehmen und von dort aus das Geschehene bewerten und somit die Grundlage für das Auflösen der negativen Gefühle legen.

 

Meditation ist vor allem deshalb so mächtig, weil es dir den Raum gibt, zu sein, wer du wirklich bist

Weiterhin ist Meditation vor allem deshalb hilfreich, weil es eine Betrachtung der eigenen Emotions- und Gedankenwelt ohne Regeln ist. Während wir uns im Alltag an unzählige Etiketten und Vorgaben halten müssen, dürfen wir in der Meditation einfach genau so sein, wie wir uns fühlen. Denn es gibt hier kein richtig und kein falsch. Alles was dabei zählt, ist ein sanfter Umgang mit sich selbst.

Insgesamt betrachtet ist Meditation insbesondere auch deshalb ein so wirksames Instrument, weil es prinzipiell sehr einfach durchzuführen ist, dabei aber eine so große Wirkung hat. Natürlich erfordert das Ganze am Anfang ein bisschen Übung – sich einmal 10, 20 oder vielleicht sogar 60 Minuten hinzusetzen und einfach nur im Stillen seine eigenen Gedanken zu beobachten ist tatsächlich etwas schwieriger, als es zunächst klingt. Wenn du dich jedoch darauf einlässt und das Ganze aktiv praktizierst, hast du ein unfassbar mächtiges Instrument für dich gewonnen, das das Potenzial hat, dein ganzes Leben zu verändern.


Ein Bericht von Niklas


You Might Also Like

Leave a Reply

Top