Ich habe letztens gelesen, dass sich durchschnittlich nur 3% (!) der Bevölkerung in sinnvoller Art und Weise Ziele für die persönliche Entwicklung setzten. Wenn man sich diesen Umstand zu Gemüte führt, ist es wenig erstaunlich, dass so viele Menschen mit ihren Lebensumständen unzufrieden und unglücklich sind. Auf der anderen Seite bedeutet das, dass du relativ einfach zu den 3% gehören kannst, die ihren Zielen jeden Tag näher kommen und damit ein erfüllendes Leben führen. Warum genau es aus unserer Sicht unglaublich wichtig ist, sich Ziele zu setzen und wie man das unserer Meinung nach am Besten machen sollte, erfährst du in diesem Artikel.
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4 unschlagbare Gründe, warum man sich Ziele setzen sollte
1. Wer kein Ziel hat, ist orientierungslos.
Stell dir vor, du setzt dich in ein Auto und fängst an, ziellos herumzufahren. Das Ganze verschwendet Energie und du wirst dich relativ schnell fragen, was du da eigentlich genau machst. Während kaum ein Mensch auf die Idee käme, so etwas dauerhaft mit seinem Auto zu machen, geht es im Leben vielen so. Beim Auto würde man das Ganze hauptsächlich mit Sprit bezahlen, der Mensch selbst zahlt mit seiner wertvollsten Währung: Zeit.
2. Nur mit Zielen kann man wirklich Momentum erzeugen.
Selbst wenn ich dauerhaft eine positive Sache durchziehe, fehlt mir der Sinn, wenn ich nicht genau weiß, für welches Ziel ich das Ganze mache. Habe ich hingegen ein Ziel, so weiß ich zu jedem Zeitpunkt, warum sich die Mühe lohnt.
3. Ich halte bei Hindernissen besser durch.
Wer sich richtig Ziele setzt, der weiß genau, warum es sich lohnt diese zu erreichen und dass der Weg nicht einfach wird. Die Kombination aus diesen beiden Punkten führt dazu, dass man nicht so schnell aufgibt und ein besseres Durchhaltevermögen hat. Wenn ich zum Beispiel weiß, dass sich die Aussicht auf einem Gipfel wunderschön ist, dann werde ich die Strapazen des Aufstiegs deutlich eher auf mich nehmen, als wenn ich gar nicht weiß, was mich dort oben erwartet.
4. Mit jedem erreichten Ziel wird meine Persönlichkeit stärker.
Ein wirklich lohnenswertes Ziel zu erreichen, ist nicht einfach. Das Ganze erfordert eine richtige Herangehensweise und viel Kraft. Doch mit jedem Ziel, das ich erreiche, durchblicke ich ein Stück mehr, wie der Prozess für mich persönlich am besten funktioniert. Ich stärke mit jedem Mal meine Willenskraft und mit der Zeit weiß ich, dass es nichts gibt, was ich nicht schaffen kann.
So solltest du vorgehen, wenn du dir Ziele setzt
Prinzipiell finde ich die SMART-Methode super, um sich Ziele zu setzen. Wer diese noch nicht kennt, hier nochmal kurz die Wesentlichen Punkte zusammengefasst:
- S = Spezifisch – Setze dir dein Ziel so präzise wie möglich. “Ich möchte abnehmen” ist zum Beispiel kein spezifisches Ziel. Wie viel möchtest du wie und bis wann abnehmen?
- M = Messbar – Breche dein Ziel in kleinere Zwischenziele herunter, an denen du deinen zwischenzeitlichen Fortschritt messen kannst. So kannst du von Anfang an überprüfen, ob du auf dem richtigen Weg bist.
- A = Ansprechend – Überlege dir genau, warum das Ziel für dich erstrebenswert ist und welche Vorteile es mit sich bringt.
- R = Realistisch – Das Ziel muss für dich prinzipiell erreichbar sein. Auch wenn unglaublich viel möglich ist, du wirst mit 99,9 prozentiger Wahrscheinlichkeit niemals selbst fliegen können. Somit wäre Fliegen, kein SMARTes Ziel . 😉
- T = Terminiert – Du musst ein konkretes Datum festlegen, bis zu dem du dein Ziel erreicht haben möchtest.
Weitere Ergänzungen
Ich denke, wer sich mit der SMART-Methode seine Ziele setzt, der ist schon auf dem richtigen Weg. Dennoch sollte man noch ein paar weitere Punkte beachten, um den Weg zu seinen Zielen optimal zu gestalten:
- Schreib dir deine Ziele handschriftlich auf – Nutze die Kraft der Visualisierung und halte deine Ziele auf einem Blatt Papier bzw. in einem Ziele-Journal fest. Es gibt diverse Studien, die belegen, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Ziel zu erreichen um bis zu 70% (!) höher ist, wenn man es aufschreibt.
- Arbeite mit Autosuggestion – Stell dir regelmäßig vor, wie es wäre, wenn du dein Ziel bereits erreicht hättest. Versuche dabei so viele Sinne wie möglich anzusprechen. Wenn du zum Beispiel das Ziel hast, dir einen Ferrari zu leisten, dann stell dir vor, wie du im Sommer damit herumfährst. Wie hört er sich an? Wie fühlt er sich an? usw. – Das Unterbewusstsein wird sich mit der Zeit diese fiktiven Eindrücke einprägen und da es keine Widersprüche mag, wird es alles tun, um dich beim Erreichen deiner Ziele zu unterstützen.
- Allein das Gefühl, sich in vernünftiger Art und Weise Ziele zu setzen, ist unbeschreiblich. Denn Ziele bringen Sinn, Orientierung und das Gefühl, ehrgeizig an etwas Großem zu arbeiten. Allein deshalb solltest du schon darüber nachdenken, falls du noch keine Ziele hast. Außerdem verhindern Ziele das Gefühl von Sinnlosigkeit und Stillstand, unter dem so viele leiden.
- Es ist zwar bereits Bestandteil der SMART-Methode, aber weil ich es so wichtig finde möchte ich es nochmal betonen: Breche dein Ziel auf Zwischenziele herunter. Grund Nr. 1 warum so viele auf dem Weg zu ihren Zielen scheitern, ist, dass sie sich diese zu hoch setzen. Es spricht nichts gegen ein ehrgeiziges Ziel. Aber wenn du keine erreichbaren Etappenziele hast, dann hast du immer nur den dicken Gesamtziel-Brocken vor dir, der dich gerade in schweren Zeiten – und die wird es bei einem ehrgeizigen Ziel immer geben – nur zu leicht entmutigen kann.
All die Ziele, die sich zu erreichen lohnen, sind nunmal leider auch nicht leicht zu realisieren. Doch wer mit dem richtigen System an die Sache herangeht, den kann nichts und niemand aufhalten. Wir wünschen dir viel Erfolg beim Erreichen deiner persönlichen Ziele!
Ein Beitrag von Niklas